Basler Abkommen - Was ist das, Definition und Konzept

Inhaltsverzeichnis:

Basler Abkommen - Was ist das, Definition und Konzept
Basler Abkommen - Was ist das, Definition und Konzept
Anonim

Die Basler Abkommen sind eine Reihe von Richtlinien, die der Basler Ausschuss Ende 1974, gebildet von den Gouverneuren der G-10-Notenbanken, erarbeitet hat, um systemische Risiken in Situationen der Bankenpanik oder des Banken-Runs zu vermeiden, die ihren Ursprung in die finanziellen Turbulenzen an den Devisenmärkten.

Ausgangspunkt des Komitees ist die damals erworbene Idee, dass sich die Probleme einer Einrichtung schnell über ihre Grenzen hinaus ausbreiten.

Diesen Umstand finden wir beispielsweise bei der Insolvenz des deutschen Bankhauses Herstatt in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Bank wurde im Juni 1974 von den deutschen Behörden wegen ihrer Unfähigkeit interveniert. Unter anderem wurden die Dollarkonten, die die Bank in ihrer Filiale in New York unterhielt, eingefroren.

Kernthemen der Basler Abkommen

Es ist wichtig anzumerken, dass diese Abkommen zwar keine Rechtsform haben, die Basler Dokumente jedoch von den Gouverneuren und Aufsichtsbehörden der größten Volkswirtschaften der Welt genehmigt wurden. Diese Dokumente drehen sich um vier Hauptthemen.

  • Grundsätze zur grenzüberschreitenden Tätigkeit und Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsbehörden.
  • Kapitaladäquanzmaßnahmen.
  • Grundprinzipien.
  • Risikomanagement und andere Aspekte.

Es gibt drei Vereinbarungen, die zeitlich verlängert und aufgrund der im Laufe der Zeit gewonnenen Erfahrungen modifiziert wurden:

  1. Basel I:1988 wurde eine ausschließlich auf dem Kreditrisiko basierende Mindestkapitalvereinbarung festgelegt. Vereinfacht wurde festgestellt, dass das Mindestkapital mindestens 8 % des risikogewichteten Vermögens betragen muss.
  2. Basel II: Es wurde erstmals im Juni 2004 veröffentlicht und basiert auf drei Säulen ↓
    1. Säule I. Mindestkapitalanforderung mit eingehender Analyse des Kreditrisikos, des Marktrisikos und des operationellen Risikos.
    2. Säule II. Bankenaufsichtsprozess basierend auf den Grundsätzen der Vigilanz der Mindestkapitalquoten, Kontrolle der Risikoberechnungsstrategien und deren Überwachung, Überwachung und Informationsbeschaffung, Überprüfung der internen Kontrolle und Antizipation von gegebenenfalls Interventionen.
    3. Säule III. Marktdisziplin basierend auf der Bereitstellung von Informationen in klarer und transparenter Weise über die Richtlinien des Risikomanagements, die Kapitaladäquanz und das Risikoengagement.
  3. Basel III:Maßnahmen zur Erhöhung der Kapitalqualität, Verbesserung der Risikoerkennung bei bestimmten Engagements, Erhöhung der Kapitalanforderungen, Bildung von Kapitalpuffern, Festlegung der Leverage Ratio sowie Verbesserung des Risikomanagements und der Liquiditätskennzahlen.

Zusammensetzung des Basler Ausschusses

Der Basler Ausschuss besteht aus 27 Mitgliedern (Deutschland, Saudi-Arabien, Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Spanien, USA, Frankreich, Holland, Hongkong, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Korea, Luxemburg , Mexiko, Großbritannien, Russland, Singapur, Südafrika, Schweden, Schweiz und Türkei) die Zentralbanken dieser Länder viermal im Jahr zusammenbringen.