Verbriefungsfonds - Was ist das, Definition und Konzept

Inhaltsverzeichnis:

Verbriefungsfonds - Was ist das, Definition und Konzept
Verbriefungsfonds - Was ist das, Definition und Konzept
Anonim

Ein Verbriefungsfonds ist ein Anlagevehikel, das aus Vermögenswerten besteht, die für den Anleger Inkassorechte wie Darlehen oder Kredite darstellen.

Inkassorechte, die unterschiedlicher Art sein können, von Hypotheken bis hin zu Krediten für den Kauf von Autos, werden zusammengefasst und in festverzinsliche Wertpapiere umgewandelt.

Diese wiederum bilden den Verbriefungsfonds, der durch solche Einziehungsrechte unterlegt ist.

Merkmale eines Verbriefungsfonds

Der Fonds wird als spezialisiertes Verbriefungsvehikel oder SPV (Special Purpose Vehicle) bezeichnet. In Spanien werden sie als Verwaltungsgesellschaft für Verbriefungsfonds bezeichnet und müssen im Sonderregister der Verwaltungsgesellschaften für Verbriefungsfonds der CNMV eingetragen werden.

Sie verfolgt ein doppeltes Ziel: den Kauf von Vermögenswerten zur Verbriefung und die Ausgabe von Verbriefungsanleihen für deren spätere Platzierung am Markt bei den Anlegern.

Der Fonds kauft das Darlehensportfolio vom Übertragenden mit dem Geld, das von den Anlegern kommt, die die Anleihen kaufen. Der Zedent ist die Stelle, die die Kredite vergibt, ein Kreditinstitut wie eine Bank oder Sparkasse. Folglich wird er diese Rechte zum Zeitpunkt der Übertragung auf den Fonds aus seiner Bilanz streichen und sein Risiko verwerfen. Daher werden Verbriefungsanleihen als „Bankruptcy Remote“ bezeichnet. Nun liegt Ihr Risiko beim Anleger.

Im Gegenzug erhalten die Anleger Zahlungen in einer Reihe von periodischen Strömen aus den Zahlungen, die Einzelpersonen für ihre Kredite leisten. Diese Ströme werden in Form von Teilamortisationen an den Investor übertragen. Sie tragen daher das nachfolgend erläuterte Risiko einer vorzeitigen Rückzahlung und ihre Rentabilität unterliegt dem von einer Ratingagentur qualifizierten Risiko.

Wenn es sich beispielsweise bei dem verbrieften Vermögenswert um ein Hypothekenportfolio handelt, würden die periodischen Ströme aus der Tilgung dieser Kredite durch die Tilgung des Kapitals plus der Zahlung von Zinsen resultieren.

Ihr Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Kapitalmarktpapieren ist die Geheimhaltung im Konkursfall des Übertragenden, der in der Regel eine Bank oder ein Kreditinstitut ist. Das heißt, wer die Kredite herstellt.

Andererseits ist der Strukturierungsbeauftragte der Gestalter der Verbriefungsstruktur und definiert die Anzahl der Bruchteile oder Tranchen, in denen die zu begebenden Wertpapiere verteilt werden. So werden häufig mehrere Tranchen mit jeweils unterschiedlichen Risikoarten gebildet. Sie hängen vom Risiko und der Größe des Kreditportfolios, seiner Rückzahlungsfrist und der Position ab, die es in der Zahlungspriorität des Fonds einnehmen würde.

Im Allgemeinen basieren Verbriefungsfonds in Spanien auf einer Pass-Through-Struktur. Dies bedeutet, dass die Anleger die durch das Kreditportfolio generierten Ströme erhalten. Daraus ergibt sich für den Anleger ein direktes Engagement in der Wertentwicklung der verbrieften Vermögenswerte unter Übernahme des Zukunftsrisikos.

Schließlich gibt es offene und geschlossene Fonds, abhängig von der Möglichkeit, dem Verbriefungsfonds während seiner Laufzeit neue Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten zuzuführen. Geschlossene Fonds sind sicherer und haben eine kürzere Laufzeit, während offene Fonds ein höheres Risiko mit sich bringen.

Vorteile der Einrichtung von Verbriefungsfonds

Zu den Hauptvorteilen von Verbriefungsfonds zählen:

  • Für die Bank oder das Kreditinstitut: Vor der Verbriefung sind die Kredite, die eine Bank auf der Aktivseite ihrer Bilanz hält, illiquide, nicht handelbare Vermögenswerte. Durch den Verkauf gelingt es der Bank, ihr Kreditportfolio zu refinanzieren, sofortige Liquidität, Marge zu erzielen und ihr Guthaben freizusetzen, um mehr Kredite zu vergeben und zu wachsen. Darüber hinaus profitieren Sie auch von der Diversifizierung der Finanzierungsmittel.
  • Für Anleger: Sie bieten ihnen Diversifikation durch die Möglichkeit, in Vermögenswerte zu investieren, zu denen sie in der Regel keinen direkten Zugang haben.
  • Für die Gesellschaft: Denn sie reduzieren die Finanzierungskosten von Unternehmen und Privatpersonen und ermöglichen eine größere Risikoverteilung.

Risiken von Verbriefungsfonds

Es gibt mehrere Quellen: Risiko

  • Qualifikation: Die korrekte Bewertung und Bewertung der Qualität der begebenen Anleihen durch die Ratingagenturen.
  • Zahlungsänderungen: Die Nichtzahlung, Verzögerung, Verzögerung oder vorzeitige Amortisation der Zahlung des zugrunde liegenden Kreditportfolios, das die ausgegebenen Anleihen stützt, wobei der Anleger in diesem Fall nicht in der Lage ist, gegen die Verbriefungsgesellschaft vorzugehen. Außer bei Verletzung einer der Bedingungen des Prospekts oder der Gründungsurkunde des Fonds. Insbesondere das Amortisationsrisiko hängt von der Zinsentwicklung ab und nimmt mit steigenden Zinsen zu.
  • Geringe Liquidität: Sie sind illiquide Instrumente auf Sekundärmärkten.
  • Erhöhtes systemisches Risiko: Generell wächst auch das systemische Risiko durch die Wiederanlage der von den Banken aus dem Verkauf der verbrieften Vermögenswerte erhaltenen Barmittel.