Der französische Autovermieter Europcar hat es geschafft, eine Vereinbarung zum Erwerb des spanischen Goldcar zu treffen. Das Transaktionsvolumen beträgt 550 Millionen Euro. Aber was gibt es über den Kauf von Goldcar hinaus? Worauf reagieren die Bewegungen von Europcar? Alles ist auf eine Strategie des Unternehmens Europcar zurückzuführen, das versucht, im Bereich der Low-Cost-Autovermietung zu wachsen.
Der Kauf von Goldcar stellt die bisher vierte Akquisition von Europcar in diesem Jahr dar und hat die Aktien des französischen Unternehmens auf Allzeithöchststände gebracht. All dies reagiert nach eigenen Angaben von Europcar auf die wichtige Präsenz von Goldcar in Spanien und Portugal, da die Einnahmen des spanischen Unternehmens im Jahr 2016 240 Millionen Euro betrugen, während der Gewinn aus Zinsen und Steuern 48 Millionen Euro erreichte.
Europcar ist durch seine CEO Caroline Parot entschlossen, auf den Niedrigpreissektor und insbesondere auf einen geografischen Sektor wie den Mittelmeerraum zu setzen. Denken wir daran, dass andere Unternehmen wie InterRent und die Übernahme der deutschen Buchbinder zu den Instrumenten gehören, mit denen Europcar sich im Low-Cost-Segment konsolidiert.
Europcar wird seinerseits versuchen, den Kauf von Goldcar in der zweiten Jahreshälfte abzuschließen. Hierfür ist die Zustimmung der wettbewerbsregulierenden Behörden erforderlich. Bei der Finanzierung der Operation wurde Europcar von mehreren internationalen Banken unterstützt.
Zwar hat die Europcar-Aktie Allzeithöchststände erreicht, jedoch wird in Kürze eine Kapitalerhöhung um 10 % erfolgen. Ziel dieser Kapitalerhöhung ist es, der Gesellschaft eine starke Kapitalstruktur zur Verfügung zu stellen, die in der Lage ist, auch schwierige Situationen zu bewältigen.
Analysiert man die Strategie von Europcar, will Europcar nicht nur seine Präsenz im Mittelmeerraum verstärken, sondern im selben Jahr mit dem Kauf von Buchbinder zum Marktführer im Autovermietungsmarkt in Deutschland werden. Damit hat Europcar das fünftgrößte deutsche Unternehmen im Bereich der Autovermietung übernommen. Damit verfügt Buchbinder über einen Fuhrpark von über 20.000 Fahrzeugen und 152 Filialen, eine hervorragende Plattform für Europcar, um den deutschen Markt zu erobern.
Eine sehr wichtige Strategie in der Geschäftswelt besteht darin, ergänzende Dienste anzubieten, die Europcar entsprechend entwickelt. Seit 2003 haben Europcar und EasyJet einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der es ermöglicht, Flugtickets zu buchen und einen Mietwagen zu erschwinglichen Preisen zu mieten. Das Ergebnis dieser Maßnahmen trägt Früchte und die Zahl der Kunden, die bei der Buchung eines Tickets bei EasyJet ein Fahrzeug gemietet haben, ist 2016 gegenüber 2011 um 36 % gestiegen im Low-Cost-Zivilluftfahrtsektor (EasyJet) und als eines der führenden Unternehmen in Europa (Europcar) in der Low-Cost-Fahrzeugvermietung funktioniert es perfekt.