Weinpreise explodieren aufgrund schlechter Ernten in Europa

Inhaltsverzeichnis:

Anonim

Die Weinpreise verzeichnen aufgrund schlechter Ernten in den Ländern der Europäischen Union einen starken Anstieg. Von dieser Preiserhöhung ist insbesondere der Fasswein betroffen. Spanien will trotz allem seine führende Position im Weinexport behaupten und soll sogar die Einnahmen steigern.

Was beim Fasswein passiert ist, verdient besondere Aufmerksamkeit. Letztes Jahr lag der Preis für Fasswein bei 40 Cent pro Liter, Weißwein in Fassware jedoch bei 53 Cent pro Liter, während Rotwein 64 Cent pro Liter erreichte. All dies dürfte zu einer steigenden Nachfrage nach billigeren Weinen führen. Im Gegenteil, höherwertige Weine, wie es in Gebieten wie Rioja und Bierzo der Fall ist, übersteigen 2 Euro pro Kilo Trauben. Auch die Ribera del Duero ist betroffen und ihr Preis hat sich verdoppelt. All dies ist auf die Schäden zurückzuführen, die der Frost an den Pflanzen angerichtet hat.

Der Preisanstieg betrifft nicht nur Wein in großen Mengen. Große Weinbaugebiete erleben erhebliche Preissteigerungen. Ein Beweis dafür ist Castilla La Mancha, wo es Preiserhöhungen von 65 % für Rotweine und 72 % für Weißweine gab.

Und es ist so, dass die Kosten für die Traube zwischen 40 und 50 % der Gesamtkosten der Herstellung junger Weine ausmachen. Angesichts einer solchen Situation haben die Weinproduzenten erkannt, dass sie diese Kosten nicht ausschließlich an die Verbraucher weitergeben können, daher müssen sie ihre Margen reduzieren und auf Reserveweine oder große Reserven setzen.

Der Präsident der Agroalimentaria Cooperatives, Ángel Villafranca, sieht dort eine Chance, wo andere ein Problem finden. Schlechte Ernten haben den Ländern der Europäischen Union besonders geschadet, dennoch kann Spanien weiterhin ein führendes Land im Weinexport sein und sogar seine Einnahmen verbessern.

Rückgang der Weinproduktion

In der vergangenen Saison wurden Produktionsdaten von 44 Millionen Hektoliter produziert, verglichen mit 35 bis 36 Millionen Hektoliter in diesem Jahr. Angesichts der Jahrgangsdaten ist ersichtlich, dass die Produktion deutlich zurückgegangen ist. Wie bereits erwähnt, ist dies hauptsächlich auf Frost zurückzuführen. Am stärksten betroffen waren die großen Herkunftsbezeichnungen, deren Produktion in La Rioja, El Bierzo und Rueda auf 50 % reduziert wurde. Besonders betroffen ist die Ribera del Duero, die einen Produktionsrückgang von zwei Dritteln verzeichnet.

Trotz des deutlichen Produktionsrückgangs besteht keine Gefahr von Engpässen für den Markt. Der nationale Bedarf Spaniens beträgt rund zehn Millionen Hektoliter und es gibt kumulierte Reserven von 31,9 Millionen Hektoliter, so dass die spanischen Verbraucher keinen Grund zur Sorge haben.

Beim Export kann Spanien zufrieden sein, denn in den ersten sieben Monaten des Jahres 2017 ist der Umsatz mit exportiertem Wein um 8,5% gestiegen. All dies spiegelt wider, dass spanischer Wein als Qualitätsprodukt gilt.

Niedrige Ernten haben besonders Länder wie Frankreich und Italien getroffen, wo die Ernten um 18 % bzw. 21 % zurückgegangen sind. Diese auf europäischer Ebene zusammengezählten Daten haben dazu geführt, dass Europa die niedrigste Ernte seit der Saison 1982/1983 verzeichnete.

Aber unbestreitbar ist, dass die Knappheit zu einem erheblichen Anstieg der Weinpreise geführt hat. Obwohl von der Qualität erwartet wird, dass wir vor einer hervorragenden Ernte stehen.