Verschuldungsgrad

Inhaltsverzeichnis:

Verschuldungsgrad
Verschuldungsgrad
Anonim

Der Verschuldungsgrad oder Verschuldungsgrad ist eine Solvabilitätskennzahl, die das Verhältnis der Gesamtverschuldung zum vom Unternehmen eingesetzten Kapital misst.

Zur Finanzierung ihrer Tätigkeit nutzen Unternehmen eigene oder fremde Mittel. Abhängig von den jeweiligen Kosten müssen Unternehmen die optimale Kapitalstruktur finden, um ihre Tätigkeit zu finanzieren. Aus dem Verschuldungsverhältnis lässt sich also der Anteil der Fremdkapitalquote, die ein Unternehmen zur Finanzierung seiner Tätigkeit aufwendet, am gesamten eingesetzten Kapital ablesen.

Interpretation des Verschuldungsgrades und seines Nutzens

Der Verschuldungsgrad ist sehr nützlich, um die Kapitalstruktur von Unternehmen zu kennen. Es wird häufig in der Fundamentalanalyse verwendet, da es den Vergleich der Kapitalstruktur und der Solvenz zwischen vergleichbaren Unternehmen ermöglicht.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass es zwar 2 Unternehmen mit absolut gleicher Verschuldung geben kann, diese sich aber dennoch sehr unterschiedlich auswirkt. Mit anderen Worten, ein Unternehmen kann über eine sehr hohe Zahlungsfähigkeit verfügen, und im Gegenteil könnte ein anderes Unternehmen ernsthafte Schwierigkeiten haben, diesen Schuldenstand mit dem Gesamtkapital zu bedienen.

Angesichts der Tatsache, dass Unternehmen für ihre Schulden Kosten tragen müssen, können wir leicht ableiten, dass das Risiko einer Investition in ein Unternehmen umso größer ist, je höher diese Quote für ein Unternehmen ist.

Schuldenkosten

Beispiel für die Berechnung des Verschuldungsgrades

Der Verschuldungsgrad hat eine einfache Berechnung. Dazu wird folgende Formel verwendet:

Der Zähler beinhaltet die Gesamtverschuldung des Unternehmens und der Nenner das gesamte eingesetzte Kapital. Das heißt, sowohl Fremd- als auch Eigenkapital. Je nach Analyst oder Datenanbieter kann die Gesamtverschuldung unterschiedlich definiert werden. Im Allgemeinen versteht man unter Gesamtschulden langfristige Schulden plus kurzfristige Kostenschulden, d. h. kurzfristige Schulden, die verzinst werden.

Angenommen, Unternehmen A hat eine Gesamtschuld von 500.000 € und die Summe seiner Schulden plus Eigenmittel beträgt 1.000.000 €. Unternehmen B hat eine Gesamtschuld von 500.000 € und die Summe aus Schulden und Eigenmitteln beträgt 800.000 €.

Fremdkapitalquote A: 500.000/1.000.000 = 0,5
Verhältnis Verschuldung zu Unternehmenskapital B: 500.000/800.000 = 0,625

Im Beispiel sehen wir, dass Unternehmen B, obwohl die beiden Unternehmen die gleiche Verschuldung aufweisen, einen höheren Schuldenanteil zur Finanzierung seiner Tätigkeit verwendet. Daher wäre Unternehmen B stärker gehebelt als Unternehmen A und würde von vornherein eine riskantere Investition darstellen.

Solvenzquoten