Weltrat der Kreditgenossenschaften

Inhaltsverzeichnis:

Weltrat der Kreditgenossenschaften
Weltrat der Kreditgenossenschaften
Anonim

Der World Council of Savings and Credit Cooperatives ist eine Einrichtung, die den Genossenschaftssektor weltweit unterstützt. Zu diesem Zweck fördert sie Gesetze und bietet technische Hilfsprogramme zur Verbreitung neuer Technologien und Kenntnisse an.

Ein weiteres Ziel dieser Einrichtung ist die Förderung des Informationsaustauschs. Somit fördert es die gegenseitige Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung aller Genossenschaften in der Welt.

Erwähnenswert ist, dass dieser Weltverband der Genossenschaften auch als WOCCU bekannt ist. Dies, nach dem Akronym seines Namens auf Englisch (World Council of Credit Unions).

Grundsätze des Weltrats der Kreditgenossenschaften

Die Grundsätze des World Council of Credit Unions lauten wie folgt:

  • Verbraucherpartner: Die Gründungsmitglieder der Genossenschaft werden von der Genossenschaft finanziert. Das heißt, sie sind Eigentümer und Kunden zugleich.
  • Demokratie: Genossenschaftsmitglieder beteiligen sich aktiv an ihrer Verwaltung. Die Stimme jedes Mitglieds hat den gleichen Wert, unabhängig davon, was sie in die Institution investiert haben. Dies macht einen Unterschied gegenüber gewöhnlichen Unternehmen, bei denen der Aktionär mit der größten Beteiligung mehr Macht hat.
  • Finanzielle Inklusion: Die Zielgruppe von Genossenschaften sind hauptsächlich Privatpersonen, die nicht Geschäftsbanken angehören. Mit anderen Worten, sie konzentrieren sich auf eine Nische, die vom traditionellen Finanzsystem aufgrund verschiedener Umstände vernachlässigt wird. Darunter können wir das niedrige Einkommensniveau, das niedrige Bildungsniveau oder sogar den Standort nennen. In ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern beispielsweise ist die Präsenz von Banken meist sehr gering.
  • Nichtdiskriminierung: Genossenschaften dürfen aus keinem Grund wie Rasse, Religion oder Geschlecht ausschließen. Zu letzterem ist anzumerken, dass die WOCCU 2009 das Global Network of Women Leaders gegründet hat.
  • Finanzielle Nachhaltigkeit: Eines der Hauptanliegen der WOCCU ist die Rentabilität der Genossenschaften. Mit anderen Worten, diese Unternehmen sollen auch langfristig Renditen für ihre Partner erwirtschaften.
  • Finanzielle Bildung: Genossenschaften müssen ihren Mitgliedern das Wissen und die Werkzeuge zur Verfügung stellen, die für ihre wirtschaftliche und soziale Entwicklung erforderlich sind. Das heißt zum Beispiel, Kurse in den Bereichen Finanzen oder Betriebswirtschaft anzubieten.
  • Kooperationsnetzwerke: Wie bereits erwähnt, schlägt die WOCCU vor, dass Genossenschaften Informationen austauschen. Auf diese Weise können gute Erfahrungen wiederholt werden.
  • Beitrag zur Gemeinschaft: Genossenschaften müssen die Entwicklung ihres gesamten Ortes fördern. Das heißt, sie sollten sich nicht nur auf das Wohl ihrer Mitglieder konzentrieren. Dies wird beispielsweise durch Ausbildungsprogramme erreicht, die grundsätzlich allen Bürgern der Region offen stehen.

Geschichte des World Council of Credit Unions

Die Geschichte des World Council of Credit Unions beginnt mit der Umstrukturierung von CUNA International. Dieses Büro war eine Erweiterung der National Association of American Cooperatives (CUNA).

CUNA International wurde in den 1950er Jahren gegründet, um kooperative Aktivitäten auf der ganzen Welt zu unterstützen. 1970 erlangte es Autonomie und kündigte seine Reform an, wodurch WOCCU entstand. Dieser Initiative schlossen sich auch die Genossenschaften Kanadas und Australiens an.

Offiziell begann die WOCCU ihre Arbeit im Januar 1971 in den USA mit Sitz in Madison, Wisconsin. Die Organisation bestand aus 40 Millionen Mitgliedern von 56 000 Genossenschaften aus mehr als 70 Ländern.

1975 erhielt die WOCCU dann den Beobachterstatus der Vereinten Nationen. Auf diese Weise erhielt er einen Platz in der Generalversammlung dieser globalen Institution.

In den folgenden Jahren expandierte die WOCCU auf verschiedene Territorien und deckte alle Kontinente ab. Es hat sogar Länder wie Afghanistan erreicht, wo es 2004 ein Entwicklungsprogramm gestartet hat.