George A. Akerlof - Biografie, wer er ist und was er getan hat

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Anonim

George A. Akerlof (1940-heute) ist ein US-amerikanischer Ökonom, der Teil der New Keynesian Economics ist. 2001 erhielt er zusammen mit Michael Spence und Joseph E. Stiglitz den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

George Akerlof wurde 1940 in New Haven (Connecticut) geboren. Sein Vater war schwedischer Abstammung und seine Mutter Hebräerin. Akerlof interessierte sich seit seiner Kindheit für soziale Fragen. Tatsächlich führten die Instabilität seines Vaters und die Angst, seinen Job zu verlieren, im Alter von gerade einmal 11 Jahren dazu, dass er seine ersten sozialen und wirtschaftlichen Überlegungen anstellte. Seine Sensibilität für diese Art von Themen beeinflusste die Tatsache, dass er sich während seiner gesamten Karriere keynesianischen Positionen näherte.

1962 schloss er sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Yale University ab. Während dieser Phase arbeitete er bei The Yale Daily News, was seine Sichtweise auf die Welt prägte und sein Ziel beeinflusste, eine mit politischen Fragen eng verbundene Wirtschaftstheorie zu entwickeln. Später promovierte er 1966 am Massachusetts Institute of Technology.

Eine lange Flugbahn

Als Protagonist einer langen akademischen und beruflichen Karriere hat George Akerlof als Professor an renommierten Institutionen wie der London School of Economics oder der University of California gearbeitet. Er war auch Forscher an der Harvard University. Er ist Mitglied der Economists for Peace and Security und Co-Direktor des Programms Social Interactions, Identity and Well-being am Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR). Er ist Mitglied des Beirats des Institute for New Economic Thought. 1985 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 2007 war er jährlicher Präsident der American Economic Association.

Er ist mit der amerikanischen Ökonomin Janet Yellen verheiratet, die von 2014 bis 2018 als Vorsitzende der Federal Reserve tätig war.

Der Gedanke von George A. Akerlof

George Akerlof ist Teil der New Keynesian Economics. Er hat wichtige Beiträge zur Wirtschaftswissenschaft geleistet. Sein Hauptforschungsgebiet ist der Zusammenhang zwischen Informationsmangel und Ineffizienz der Märkte. Er steht dem Neoliberalismus kritisch gegenüber und befürwortet moderate staatliche Eingriffe mit dem Ziel, das reibungslose Funktionieren des Marktes zu gewährleisten.

Der „Zitronen“-Markt und asymmetrische Informationen

Akerlofs populärster Beitrag findet sich in seinem Artikel "The Market for Lemons: Quality Uncertainty and the Market Mechanism" ("Lemons" in den USA bezieht sich auf minderwertige Gebrauchtwagen), veröffentlicht in der Zeitschrift "Quarterly Journal of Economics". “, 1970.

In diesem Artikel bekräftigt er, dass es in einigen Sektoren ein asymmetrisches Informationsmodell gibt. Ein Beispiel findet sich im Gebrauchtwagenmarkt. Dabei besteht eine Informationsasymmetrie zwischen dem Verkäufer des Autos (der die Qualität seines Fahrzeugs kennt) und dem Käufer, der nur den Preis, zu dem es verkauft wird, aber nicht den Zustand kennt, in dem es sich befindet . Diese Situation kann das reibungslose Funktionieren des Marktes beeinträchtigen.

Laut Akerlof besteht das Problem darin, dass Besitzer von Autos von schlechter Qualität versuchen, ihre Fahrzeuge durch andere zu führen, die in gutem Zustand sind. Wer hingegen ein Auto in gutem Zustand verkaufen möchte, stößt möglicherweise auf Misstrauen beim potentiellen Käufer. Diese Situation des gegenseitigen Misstrauens kann den Markt für ein bestimmtes Produkt beenden. Eine mögliche Lösung besteht darin, den Verkäufer zu zwingen, Garantien anzubieten, um das Vertrauen potenzieller Käufer zu wahren.

Diese hypothetische Situation der Asymmetrie in den Informationen kann auf den Kauf und Verkauf jedes Produkts übertragen werden, das wie bei den "Zitronen" sehr negativ beeinflusst werden kann.

Identitätsökonomie

In ihrem Artikel "Economy of Identity", der 2000 im "Quarterly Journal of Economics" veröffentlicht wurde, führen George Akerlof und seine Mitarbeiterin Rachel Kranton von der Duke University die soziale Identität als einen Faktor ein, der bei der formalen Wirtschaftsanalyse berücksichtigt werden muss. Damit wird eine neue Studienrichtung namens Identitätsökonomie geschaffen, die von anderen Disziplinen wie der Sozialpsychologie unterstützt wird.

In dem Artikel argumentieren die Autoren, dass das wirtschaftliche Verhalten von Individuen sowohl auf monetären Anreizen als auch auf Identitätsfaktoren beruht. Dies leitet sich aus der Identität ab, die ihre Anliegen und Interessen beeinflusst. Die Folge ist, dass Menschen in einer hypothetischen Situation, in der es keine oder nur wenige Variationen der monetären Anreize gibt, lieber Handlungen vermeiden, die ihrem Selbstverständnis widersprechen, das wiederum durch soziale Faktoren und kulturelle Faktoren bedingt ist. Zum Beispiel wird eine Person, die sich mit der Kategorie des Vaters identifiziert fühlt, versuchen, ihr Verhalten dem Ideal dieser Figur anzupassen.

Entscheidungen und Rationalität

2009 veröffentlichten George Akerlof und Robert Shiller, Nobelpreisträger von 2013, "Animal Spirits: How Human Psychology Drives the Economy, and Why It Matters for Global Capitalism". Der Titel ist eine klare Hommage an den britischen Ökonomen J. M. Keynes, der bereits in seiner "General Theory of Occupation, Interest and Money" (1936) von Tiergeistern sprach.

Mit dieser auf der Verhaltensökonomie basierenden Arbeit wollen die Autoren die reale Funktionsweise der Wirtschaft beschreiben, in der Emotionen ihrer Meinung nach eine grundlegende Rolle spielen. So kritisieren sie, dass eines der Probleme der klassischen Ökonomie darin besteht, dass Emotionen oder psychologische Faktoren aufgrund der Schwierigkeit, ihre Auswirkungen zu quantifizieren, nicht berücksichtigt wurden. Und dieses Fehlen in der Analyse ist einer der Gründe, warum Ökonomen Wirtschaftskrisen nicht vorhersehen konnten.

Akerlof und Shiller begannen 2003 mit der Arbeit an dem Buch Vertrauensniveaus.

George Akerlof ist ein Benchmark in vielen Bereichen der Wirtschaftswissenschaften. Davon zeugen seine zahlreichen Beiträge und die Verleihung des Nobelpreises