Leitzins - Was es ist, Definition und Konzept

Der Prime Rate oder Premium Rate ist der Zinssatz, den US-Banken ihren Kunden mit geringerem Kreditrisiko auferlegen. Dieser Indikator dient als Grundlage für die Festlegung der anderen Marktsätze.

Der Leitzins ist also derjenige, den Finanzinstitute ihren Schuldnern mit der besten Bonität in Rechnung stellen und/oder die eine sehr geringe Ausfallwahrscheinlichkeit darstellen.

Zu beachten ist, dass es sich bei diesen Kunden, denen der Leitzins berechnet wird, hauptsächlich um große Unternehmen handelt. Diese Nutzer verfügen in der Regel über ausreichendes Kapital bzw. ausreichende Solvenz, um dem Gläubiger Sicherheit für die Rückzahlung des Darlehens zu leisten.

Eine andere Möglichkeit, diesen Indikator zu verstehen, ist der niedrigste Satz, den der Markt von Schuldnern verlangt. Je riskanter der Kreditnehmer ist, desto höher wird also der in Rechnung gestellte Zinssatz im Verhältnis zum Prämiensatz.

Wer legt den Leitzins fest?

Da jede Bank ihre eigenen Zinssätze festlegt, gibt es keinen einheitlichen Leitzins. Berechnet wird in jedem Fall ein Durchschnitt der wichtigsten Geschäftsbanken in den Vereinigten Staaten.

Jedes Unternehmen könnte den Marktprämiensatz berechnen. Der am häufigsten verwendete Durchschnitt ist jedoch der, der täglich vom Wall Street Journal veröffentlicht wird.

Den Ursprung des Leitzinses verstehen

Der Leitzins wird maßgeblich durch den Federal Funds Rate bestimmt. Das ist der Zins, zu dem sich die Banken gegenseitig Kredite leihen.

An dieser Stelle müssen wir erklären, dass Finanzinstitute einen Prozentsatz ihrer Einlagen als Reserve auf einem Konto beim Federal Reserve System (FED) halten müssen. Daher verlangen einige Banken möglicherweise einen Kredit, um diese Anforderung zu erfüllen, und fordern einen kurzfristigen Kredit von einem Unternehmen an, das Überschüsse hat.

Das heißt, Banken mit Überschuss leihen anderen Defizitbanken Geld. Daher legen sie für diese Geschäfte einen Interbankenzinssatz fest, der als Referenz für den sogenannten Prämiensatz dient.

Dabei ist wiederum zu berücksichtigen, dass sich der Interbankenzinssatz am Referenzzinssatz der FED orientiert.

Es sollte jedoch klargestellt werden, dass die Banken nicht verpflichtet sind, den Interbankensatz entsprechend der Entwicklung des Leitzinses zu verschieben. Dies funktioniert als Signal, nicht als zwingende Richtlinie.

Prämiensatz als Referenz

In der Praxis geschieht dies so, dass die Banken bei einem Leitzins von beispielsweise 5 % (effektiver Jahreszins) je nach Risiko des Kunden einen Zuschlag hinzurechnen.

Zum Beispiel könnte ein Unternehmen, das von einem mittelgroßen zu einem großen Unternehmen wechselt, einem Zinssatz von 10 % pro Jahr unterliegen. Ein kleines Unternehmen ohne viel Kapital könnte jedoch gezwungen sein, bis zu 20% pro Jahr zu zahlen.