Ein fundamentalgewichteter Index ist eine Art Aktienindex, der durch Gewichtung der Bestandteile des Index nach fundamentalen Kennzahlen wie Umsatz, Vermögenswert, Cashflow, Dividende oder KGV berechnet wird.
Im Beispiel eines umsatzgewichteten Index haben Unternehmen mit höheren Umsätzen einen höheren Anteil am Aktienindex. Sie können auf mehreren Maßen oder auf einer einzigen Grundkennzahl basieren.
Vor- und Nachteile des fundamentalgewichteten Index
Der Hauptvorteil dieser Indizes und ihre Daseinsberechtigung besteht darin, dass sie im Gegensatz zu kapitalisierungsgewichteten Indizes nicht von der Marktkapitalisierung ihrer Wertpapiere beeinflusst werden. Sie können jedoch eng verwandt sein. Gerade einer der Gründe für die Verwendung fundamentalgewichteter Indizes war, den Nachteil kapitalisierungsgewichteter Indizes zu vermeiden. Nun, diese neigen dazu, überbewertete Vermögenswerte zu übergewichten. In fundamental gewichteten Indizes werden Aktien mit einem höheren Kurs-Gewinn-Verhältnis weniger gewichtet.
Diese Indizes haben sich in der Vergangenheit besser entwickelt als kapitalisierungsgewichtete Indizes, weshalb ihre Befürworter eine fundamentale Gewichtung für besser halten. Einer der Gründe für eine bessere Performance ist jedoch, dass sie einen höheren Anteil an Small Caps haben, die tendenziell profitabler sind als große. Nur weil sie sich in der Vergangenheit besser verhalten haben, heißt das nicht, dass sie dies auch in Zukunft tun werden.
Somit haben fundamental gewichtete Indizes folgende Nachteile:
- Sie spiegeln die Ansicht des Indexerstellers basierend auf den fundamentalen Kennzahlen wider, die er für am wichtigsten hält, sodass sie möglicherweise nicht korrekt oder sehr subjektiv sind.
- Sie können weniger diversifiziert sein als kapitalisierungsgewichtete Indizes, wenn die Bewertung der Bestandteile stark eingeschränkt ist.
- Anders als bei kapitalisierungsgewichteten Indizes ist es nicht für alle Anleger möglich, den Index abzubilden, da sie nach Bewertungskennzahlen gewichtet werden.