Tilgung öffentlicher Schulden

Inhaltsverzeichnis:

Tilgung öffentlicher Schulden
Tilgung öffentlicher Schulden
Anonim

Die Tilgung öffentlicher Schulden ist die Rückzahlung des von natürlichen oder juristischen Personen geliehenen Kapitals durch den Staat bei Fälligkeit.

Im Allgemeinen hat der Staatssektor, wenn er öffentliche Schuldtitel begibt, eine Laufzeit, die vom Finanzierungsbedarf abhängt und dies durch Schatzwechsel, Anleihen und Staatsanleihen erfolgen kann. Die Tilgung öffentlicher Schulden kann auf verschiedene Umstände zurückzuführen sein, entweder durch die bloße Rückzahlung der Schulden bei Fälligkeit oder durch eine allgemeine Politik des Abbaus der öffentlichen Schulden.

Die Tilgung öffentlicher Schulden hängt eng mit der Art der vom Staat begebenen Anleihen und Obligationen zusammen, so dass sie nur in solchen öffentlichen Wertpapieren zurückgezahlt wird, die amortisierbar sind, d. h. eine bestimmte Laufzeit haben.

Es muss klargestellt werden, dass nicht alle öffentlichen Schulden durch die Rückzahlung des geliehenen Kapitals getilgt werden, sondern dass der Staat Coupons ausgibt, mit denen er die Zinsen auf das Kapital zahlt, ohne dass es jemals zurückgezahlt wird. Dies ist die sogenannte ewige Schuld.

Die Amortisation der Staatsschulden als Instrument der Geldpolitik

Die Staatsverschuldung ist nicht nur ein Mittel zur Finanzierung des Bedarfs und der öffentlichen Haushalte der Verwaltungen, sondern auch ein wichtiges Element der Geldpolitik der Länder. Durch die Ausgabe und Tilgung von Staatsschulden kann der Staat die Geldmenge auf dem Markt unter folgenden Umständen reduzieren oder erhöhen:

  • In einer allgemeinen Inflationssituation, die durch einen Geldüberschuss auf dem Markt gekennzeichnet ist, kann der Staat Staatsanleihen begeben, um die Geldmenge auf dem Markt zu reduzieren und damit den Geldumlauf zu verringern.
  • Im Gegenteil, in einer Deflationssituation muss der Staat Staatsschulden tilgen (Wertpapiere kaufen), um den Markt mit Liquidität, mit Geld, zu überfluten.