Zollverein - Was ist das, Definition und Konzept

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Zollverein - Was ist das, Definition und Konzept
Zollverein - Was ist das, Definition und Konzept
Anonim

Der 1834 gegründete Zollverein war eine als Zollverein gestaltete Wirtschaftsorganisation. Zahlreiche deutsche Staaten haben sich zusammengeschlossen, um eine Freihandelszone zu schaffen und Zolltarife gegen Drittstaaten einzuführen.

Als Europa in den napoleonischen Kriegen verblutete, wurden die ersten Stimmen laut, die eine deutsche Gewerkschaft forderten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts schritt die Wirtschaft der deutschen Staaten voran und die wirtschaftliche Einheit wurde wiederhergestellt.

Der Weg zum Zollverein

Die zahlreichen Zollämter, das Bestehen unterschiedlicher Zollvorschriften und die große Vielfalt an Zahlungsabgaben, die beim Handel zwischen den deutschen Staaten zu bewältigen waren, waren zu echten Hindernissen geworden. Um solch komplexe Regulierungen zu vereinfachen, sprach sich der deutsche Ökonom Friedrich List für eine einheitliche Regulierung aus, während sich die deutschen Staaten zusammenschlossen, um sich der damaligen Wirtschaftsmacht Großbritannien zu stellen.

Unter dem Wirrwarr deutscher Staaten des 19. Jahrhunderts war Preußen der mächtigste von allen, Vorreiter bei der Vereinheitlichung der Zollvorschriften. So wurden in allen Gebieten, die Preußen nach dem Wiener Kongress gewonnen hatte, gemeinsame Tarife festgelegt.

Die damalige deutsche Wirtschaftsrealität war komplex und der Aufbau einer Zollunion keine leichte Aufgabe. Während Ostdeutschland von einem hohen Gewicht der Landwirtschaft in der Wirtschaft geprägt war, kontrollierte der Adel große Landstriche. Im Gegenteil, der deutsche Westen begann zur gleichen Zeit zu industrialisieren, als er eine Gesellschaft war, in der die Bourgeoisie an Gewicht gewann.

Bayern seinerseits war es gelungen, eine Zollunion zu gründen, sogar mit Württemberg auszuweiten. Auf diese Weise wurden Zölle gegen Drittländer eingeführt, während Waren frei zirkulieren konnten.

Wirtschaftliche und politische Folgen

Mit fortschreitender Handels- und Zollunion wurden die ersten Schritte hin zu einer großen deutschen Zollunion gemacht. All dies gipfelte 1834 in der Gründung des Zollvereins. So machte ein Konglomerat kleiner deutscher Staaten Schluss mit dem Zoll und erleichterte den Warenverkehr.

Doch trotz des wichtigen Beitritts vieler deutscher Bundesländer gab es Städte und Bundesländer, die sich dem Zollverein nicht anschlossen. Sie waren die Mitglieder der sogenannten Hanse.

Eine der unmittelbarsten Folgen des freien Warenverkehrs war bei den Ausgaben der Mitgliedstaaten zu spüren. Die Zollvereinsländer mussten weniger Ressourcen für die Grenzkontrolle aufwenden, was den öffentlichen Haushalten erhebliche Einsparungen bedeutete.

Ein weiterer Effekt dieser Zollunion war die Entstehung eines großen deutschen Handelsmarktes. Die verstärkte Wirtschaftstätigkeit förderte die deutsche Entwicklung, führte zu einem großen Eisenbahnnetz und trieb die Industrialisierung voran.

Trotz des freien Warenverkehrs und der Etablierung einer gemeinsamen Zollpolitik stellte der Zollverein keine vollständige Wirtschaftsunion für Deutschland dar. Jeder Staat hatte seine eigene Wirtschaftspolitik, ohne zu vergessen, dass sie auch unterschiedliche Währungen verwendeten.

Der Zollverein setzte immer auf die politische und wirtschaftliche Rivalität Österreichs, das die deutschen Staaten unter der Führung des mächtigen Königreichs Preußen wirtschaftlich nicht überflügelte.

Ein Modell der wirtschaftlichen Integration

Über seine Bedeutung als Wirtschaftsorganisation hinaus hatte Zollverein große politische Wirkung. In diesem Sinne gilt Zollverein als Keim zur Vereinigung der Germanen im späteren Deutschen Reich.

Auch auf politischer Ebene ist festzuhalten, dass Zollverein seine Bedeutung in der Wirtschaftsunion Europas hatte. So wurde die Deutsche Zollunion als Vorbild für den späteren Aufbau der Europäischen Union genommen.